Was ist Upcycling?

Upcycling ist einer der großen aktuellen Trends im Produkt- und Modedesign. Im Prinzip bedeutet es, dass ein Produkt nicht aus Rohstoffen, sondern aus Materialien hergestellt wird, die sich bereits im Warenkreislauf befinden. Im Unterschied zum Recycling, wo werterhaltend gearbeitet wird (z.B. neue Flaschen aus Altglas), kommt es beim Upcycling zu einer Wertsteigerung.  So unterschiedlich die dabei verwendeten Materialien und die Produkte, die daraus entstehen sind, haben alle Ansätze doch einen kleinsten gemeinsamen Nenner: Ausgediente oder unbrauchbar gewordene Materialien werden umgearbeitet und wiederverwendet statt sie wegzuwerfen.

 

Eine Entwicklung, die so sinnvoll wie notwendig ist. Besonders in Zeiten, in denen immer deutlicher zu Tage tritt, wie endlich viele natürliche Ressourcen sind und welche Auswirkungen unser Konsumverhalten auf Mensch und Umwelt hat. Ein Kleidungsstück, ein Stück Altmetall oder ein Möbel umzuarbeiten ist zwangsläufig mit geringerem Bedarf an Rohstoffen verbunden als die Neuproduktion.

 

Außerdem verfügen die so entstehenden Produkte über Eigenschaften, die sich bei neu hergestellten Waren ohne Weiteres nicht erreichen lassen: Bei den verwendeten Materialien hat die Zeit ihre Spuren hinterlassen, die bei der Umarbeitung beachtet werden wollen. Diese sorgen für den besonderen Charme von Produkten aus wiederverwerteten Materialien. Häufig als Unikat oder in Kleinserie gefertigt, entstehen so ganz individuelle Lieblingsstücke.

Skateboard Upcycling

Skateboards – zumindest die der namhaften Hersteller – bestehen aus sieben Schichten kanadischem Ahorn („sugar maple“). Quasi ausschließlich aus der Gegend um die großen Seen, also dem Südkanada und den nördlichen Bundesstaaten der USA. Die Bäume werden mit einer Art riesigem Spargelschäler in lange Platten verarbeitet, getrocknet und auf Maß gebracht. Die so entstandenen Furniere werden nun teilweise mit bunter Beize behandelt und dadurch eingefärbt. Die gefärbten Schichten werden dann mit speziellem Klebstoff bestrichen und unter hohem Druck und teilweise Hitze in speziellen Formen gepresst. Anschließend werden die Rohlinge in Form gesägt, geschliffen und (klar-)lackiert.

Warum einige der Schichten eingefärbt werden ist unklar. Sicher ist, dass dies schon seit den 1980er Jahren gemacht wird und das Einfärben keinen funktionalen Zweck hat. Es ist also kein Hinweis auf die Steifigkeit, Größe oder sonst eine Eigenschaft des Bretts. Wahrscheinlich sollte es die Bretter optisch einfach ansprechender wirken lassen und von den „Billigbrettern“ aus dem Supermarkt und Spielzeugladen unterscheidbar machen. Die Beize durchfärbt die jeweilige Schicht dabei vollständig. Das bedeutet, dass die Schichten nachträglich, also auch nach der Transformation in Restwert-Produkte, nicht mehr „ausbluten“.

Restwert Upcycling

Bei unseren Produkten steht neben der Liebe zum Werkstoff Holz klar der Upcycling-Gedanke im Vordergrund. Wir wollen zeigen, dass Gegenstände, die scheinbar wertlos geworden sind und häufig achtlos weggeworfen werden, noch viel Potential in sich tragen. Man muss es nur an die Oberfläche bringen.

 

Dabei fertigen wir ausschließlich Unikate und Kleinserien. Einerseits, weil das Material bzw. der Zustand, in dem er bei uns ankommt, keine standardisierte Verarbeitung in höheren Auflagen erlaubt. Anderseits stehen wegen der riesigen Bandbreite an Farbkombinationen nur selten mehrere gleiche Bretter für größere Auflagen zur Verfügung.

 

So können sich unsere Kunden sicher sein, garantiert kein Produkt "von der Stange" gekauft zu haben, sondern ein Stück liebevoller Handarbeit ihr Eignen zu nennen.